Montag, 7. Februar 2011
The day after - und nichtmal 'n richtiges Bier
faase, 01:40h
Hertha verliert gegen Union. Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, was ich zum gestrigen Tag schreiben soll. Ich fühle mich leer und von meiner Mannschaft verraten. Ich habe kein Problem damit Spiele zu verlieren - schon gar nicht, wenn man auf Platz 1 der Tabelle steht. Aber es kommt immer auf das "wie" an. Man hatte gestern das Gefühl, den Spielern war egal gegen wen wir da spielen. Wissen die überhaupt, was das Wort Derby bedeutet? Ich zweifle daran.
Die allgemeine Stimmungslage am Tag danach. Sämtliche Kommentare sind Auszüge aus dem Blog immerhertha.de und stellen einen ganz guten Schnitt durch die, durchaus unterschiedlichen, Gefühlslagen im blau-weißen Lager dar. Bei weitem nicht jeder sieht das so dramatisch wie ich:
"Ich muss mal sagen, nach dem Derby hätte ich kotzen können, so schlecht ging es mir. Aber einen Tag später ist dann auch wieder alles gut. Jeder weiß, dass wir die Nummer eins in der Stadt sind und jeder weiß, dass wir immer noch Spitzenreiter sind!"
"Fühlt sich immer noch beschissen an. In nächster zeit werde ich mir einiges von meinen Union-Kumpel anhören müssen. Damit werde ich noch klarkommen, aber die Art und Weise der Niederlage ist schon ziemlich enttäuschend."
"Was muss denn kommen, damit endlich mal bei diesen selbstzufriedenen Versagern ohne Mumm in den Knochen soetwas wie bedingungsloser Siegeswille und Killermentalität aufkommt?"
"Dann wird jetzt dieses Pseudoderby UNGLÜCKLICH verloren und Spieler, sowie Trainer lautstark beschimpft, von einigen sogar die Entlassung Babbels gefordert und allerhand Szenarien entwickelt mit haarsträubenden Argumenten, warum man denn nun in keinem Fall mehr in der Lage sein wird den Aufstieg zu schaffen..."
"Warum war das Union-Spiel nun ein besonderes? Wie hier ja schon geschrieben wurde, gab es ja nicht diese intensive Derby-Geschichte wie andernorts. Und es stimmt auch für mich: Union ist mir egal. Fans und Mannschaft können gern mit ihrem ostalgiegeschwängerten Gehabe und Oppositionsfußball in allen Gefilden der niederen Ligen herumdümpeln."
"Was mich aber noch vielmehr interessiert: Auch gefühlte 100 Trainer nach Kuno Kloetzer und Generationen nach dem letzten DFB Pokalfinale in den siebziger versagen unsere Profis in ALLEN Spielen in denen es auf etwas ankommt. Regelmäßig scheiden wir im Pokals aus, wir verspielen Meisterschaften, wir steigen ab und wir verlieren im Derby."
"Wenn man die Kommentare hier liest, denkt man Hertha ist gerade wieder abgestiegen!"
"Aber das war ein Spiel vor voller Hütte gegen eine zumindest in den ersten 30 Minuten nicht mal wirklich zweitligataugliche Mannschaft, die um das 2:0 gebettelt hat. Und dann wird wie in Bielefeld ein Gang zurück geschaltet und verwaltet."
"Die Blutleere wenn's drauf ankommt."
"Wir haben leider keinen Zecke mehr, der in so einem Spiel die Ärmel hochgekrempelt hätte und am Ende ausgesehen hätte wie ein Schw…"
"Es gibt keinerlei Tradition bei diesen Spielen Union-Hertha. Soll ich nun ausflippen, wenn Hertha gegen den SSC Teutonia 99 spielt, sollten die mal mit Hertha in einer Liga spielen??-
Ich würde mich ja freuen, sollte da mal etwas innerstädtliches entstehen..aber die jetzigen “Derby-Gefühle” kommen mir ein wenig aufgesetzt vor - woher sollen denn diese Emotionen kommen? Oder speisen sie sich doch aus dem OST/WEST-Ding?"
"Und nicht mal ‘n richtiges Bier."
"...das macht die Dramatik dieses Samtags aus! Diese “Opferlamm-Mentalität”, diese Wehr-
losigkeit! Union scheint dabei sekundär!"
"Denkt dran, dass Hertha die Stadioneinweihung der neuen Alten Försterei mit einem gepflegten 3:5 vermasselt hat. Und wenn das nicht reichen sollte: Da hat sogar Artur Wichniarek getroffen…"
"Ich empfinde es als SCHANDE dieses Spiel SO verloren zu haben. ES GIBT KEINE ENTSCHULDIGUNG!"
"Die Mannschaft hatte das Spiel an sich im Griff, bekommt ein irreguläres Gegentor aus dem Nichts, verliert den Faden und kommt dann nicht mehr zurück ins Spiel (...) und verliert dann unglücklich nach einer Standardsituation. Klar, blöde gelaufen, kann aber nun mal passieren."
Die allgemeine Stimmungslage am Tag danach. Sämtliche Kommentare sind Auszüge aus dem Blog immerhertha.de und stellen einen ganz guten Schnitt durch die, durchaus unterschiedlichen, Gefühlslagen im blau-weißen Lager dar. Bei weitem nicht jeder sieht das so dramatisch wie ich:
"Ich muss mal sagen, nach dem Derby hätte ich kotzen können, so schlecht ging es mir. Aber einen Tag später ist dann auch wieder alles gut. Jeder weiß, dass wir die Nummer eins in der Stadt sind und jeder weiß, dass wir immer noch Spitzenreiter sind!"
"Fühlt sich immer noch beschissen an. In nächster zeit werde ich mir einiges von meinen Union-Kumpel anhören müssen. Damit werde ich noch klarkommen, aber die Art und Weise der Niederlage ist schon ziemlich enttäuschend."
"Was muss denn kommen, damit endlich mal bei diesen selbstzufriedenen Versagern ohne Mumm in den Knochen soetwas wie bedingungsloser Siegeswille und Killermentalität aufkommt?"
"Dann wird jetzt dieses Pseudoderby UNGLÜCKLICH verloren und Spieler, sowie Trainer lautstark beschimpft, von einigen sogar die Entlassung Babbels gefordert und allerhand Szenarien entwickelt mit haarsträubenden Argumenten, warum man denn nun in keinem Fall mehr in der Lage sein wird den Aufstieg zu schaffen..."
"Warum war das Union-Spiel nun ein besonderes? Wie hier ja schon geschrieben wurde, gab es ja nicht diese intensive Derby-Geschichte wie andernorts. Und es stimmt auch für mich: Union ist mir egal. Fans und Mannschaft können gern mit ihrem ostalgiegeschwängerten Gehabe und Oppositionsfußball in allen Gefilden der niederen Ligen herumdümpeln."
"Was mich aber noch vielmehr interessiert: Auch gefühlte 100 Trainer nach Kuno Kloetzer und Generationen nach dem letzten DFB Pokalfinale in den siebziger versagen unsere Profis in ALLEN Spielen in denen es auf etwas ankommt. Regelmäßig scheiden wir im Pokals aus, wir verspielen Meisterschaften, wir steigen ab und wir verlieren im Derby."
"Wenn man die Kommentare hier liest, denkt man Hertha ist gerade wieder abgestiegen!"
"Aber das war ein Spiel vor voller Hütte gegen eine zumindest in den ersten 30 Minuten nicht mal wirklich zweitligataugliche Mannschaft, die um das 2:0 gebettelt hat. Und dann wird wie in Bielefeld ein Gang zurück geschaltet und verwaltet."
"Die Blutleere wenn's drauf ankommt."
"Wir haben leider keinen Zecke mehr, der in so einem Spiel die Ärmel hochgekrempelt hätte und am Ende ausgesehen hätte wie ein Schw…"
"Es gibt keinerlei Tradition bei diesen Spielen Union-Hertha. Soll ich nun ausflippen, wenn Hertha gegen den SSC Teutonia 99 spielt, sollten die mal mit Hertha in einer Liga spielen??-
Ich würde mich ja freuen, sollte da mal etwas innerstädtliches entstehen..aber die jetzigen “Derby-Gefühle” kommen mir ein wenig aufgesetzt vor - woher sollen denn diese Emotionen kommen? Oder speisen sie sich doch aus dem OST/WEST-Ding?"
"Und nicht mal ‘n richtiges Bier."
"...das macht die Dramatik dieses Samtags aus! Diese “Opferlamm-Mentalität”, diese Wehr-
losigkeit! Union scheint dabei sekundär!"
"Denkt dran, dass Hertha die Stadioneinweihung der neuen Alten Försterei mit einem gepflegten 3:5 vermasselt hat. Und wenn das nicht reichen sollte: Da hat sogar Artur Wichniarek getroffen…"
"Ich empfinde es als SCHANDE dieses Spiel SO verloren zu haben. ES GIBT KEINE ENTSCHULDIGUNG!"
"Die Mannschaft hatte das Spiel an sich im Griff, bekommt ein irreguläres Gegentor aus dem Nichts, verliert den Faden und kommt dann nicht mehr zurück ins Spiel (...) und verliert dann unglücklich nach einer Standardsituation. Klar, blöde gelaufen, kann aber nun mal passieren."
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Dienstag, 14. September 2010
Vorbereitung auf das Derby - Union gegen Hertha
faase, 23:15h
Na dann nochmal alles durchgehen:
Hosen? Hab ich.
Pullover? Dick und dünn, alles da.
Reisepass? Auch eingesteckt!
Man könnte sagen: ich bin gut vorbereitet.
Am Freitag ist es so weit, Union trifft auf Hertha. Zum ersten mal seit langer, langer Zeit treffen die beiden noch verbliebenen Berliner Traditionsvereine im Berliner Profifussball aufeinander (wenn man Union Oberschöneweide nicht als legitimen Vorgänger vom 1. FC Union Berlin anerkennen mag: noch nie). Und nein, Tebe und den BFC kann man momentan nicht mehr wirklich dazuzählen. Zu unbedeutend sind sie zur Zeit, die einstigen großen Rivalen der Protagonisten des 4. Spieltages der 2. Liga (bevor einer schreit: die Betonung des Satzes liegt auf 'zur Zeit').
Nicht Union gegen den BFC, und auch nicht Hertha gegen Tebe heißt es am Freitag. Ich gebe zu, vor allem letztere Paarung hätte für mich - und sicherlich nicht nur für mich - auch so ihren Reiz. Und die Unioner würden sich sicherlich auch wünschen, den BFC mal wieder aus der Alten Försterei schießen zu dürfen. Aber Union gegen Hertha ist, zumindest aus aktueller Sicht, reizvoller. Nicht, dass es ein Kampf auf Augenhöhe wäre. Zumindest diese eine Saison ist Hertha von der Mannschaft her noch zu deutlich überlegen (falls der direkte Wiederaufstieg aber nicht gelingt, droht der Fall ins Bodenlose). Was die Derbys ausmacht, ist vor allem das Interesse in der Stadt. Was das angeht sind Union und Hertha aktuell ohne Zweifel die Platzhirsche.
Hertha fehlte in den letzten Jahren ein Derby. Während die Vereine im Ruhrpott gefühlt jedes 3. Wochenende gegen einen Lokalrivalen antreten dürfen, war es geografisch um Berlin herum etwas dünne geworden in der 1. Bundesliga. Tebe, Ende der 90er mit Bestrebungen, klinisch tot. Cottbus abgestiegen. Union ohne das notwendige Potential für Liga 1 (und die Unioner sind wohl nichtmal unglücklich darüber, in der 1. Liga bräuchte man ja noch mehr Sitzplätze). Mit viel gutem Willen konnte man Rostock noch zum Nord-Ost-Derby hochstilisieren - vorbei. Also freute man sich auf Wolfsburg, Hamburg oder Hannover. Zwar keine Derbys, dafür aber wenigstens halbwegs schnell zu erreichen. Für ein echtes Derby braucht es jedoch Gegner, die man ansehen kann. Nicht am Spieltag im Stadion, sondern Woche für Woche, Tag für Tag. Auf der Straße, in der S-Bahn, auf der Arbeitsstelle, im Supermarkt um die Ecke. Arbeitskollegen, denen man vielsagend entgegen grinst 'euch machen wir platt' und die zurückgrinsen 'denkste, wir fügen euch die übelste Blamage bei, die ihr euch erträumen könnt'. Das war es, was mir die letzten Jahre gefehlt hat. Für dieses Kribbeln im Magen war es beinahe schon wert abzusteigen und eine Saison zu erleben, die sich der Durchschnittsfan nur im Albtraum ausmalen kann. Am Freitag bekommen wir unser Trostpflaster - mit Blümchen drauf. Oder uns bleibt das Lachen im Hals stecken. Aber ohne dieses Damokles-Schwert gehts nicht: ohne Spieleinsatz macht das Gewinnen keinen Spaß.
Die ersten drei Spieltage haben beide Clubs ihr möglichstes getan, um die Favoritenrolle deutlichst nach Charlottenburg zu schieben. Während die Köpenicker eher etwas stockend in Gang gekommen sind (falls überhaupt), läuft es bei Hertha sogar besser, als ich dachte. Die gefürchteten Startschwierigkeiten in der 2. Liga sind ausgeblieben. Und genau da ist jetzt der Haken (und auch der Reiz des Spiels): zu oft schon haben wir gesehen, wie sich Hertha gegen vom Papier her unterlegene Mannschaften bis auf die Knochen blamiert hat. Gruselig, wenn man an "Highlights" der "jüngeren" Vergangenheit wie etwa in Kiel, Braunschweig oder [b]gegen Tebe[/b] zurückdenkt. Ja, richtig, das waren alles verlorene Spiele gegen damals unterklassige Teams. Union spielt diesmal in derselben Liga. Aber jeder (selbst viele Unioner) rechnen mit einem Sieg der alten Dame. Je weiter das Vorzeichen-Pendel zugunsten von Hertha ausschwingt, desto misstrauischer werde ich. Was wenn Hertha, getreu der Tradition, mal wieder eins der wichtigsten Spiele kolossal in den Sand setzt.
Aber ich bin auf alles vorbereitet. Wenn Hertha dieses Derby verliert, dann schnappe ich mir die gepackte Tasche und verlasse für mindestens 3 Wochen die Stadt, das Land, den Kontinent. Und die grinsenden Gesichter meiner rot-weißen Arbeitskollegen - die können dann meinen leeren Stuhl angrinsen. Aber vielleicht läuft ja doch alles ganz normal und Hertha gewinnt. Dann ... ja okay, dann verreise ich auch. ;-)
Auch wenn Hertha am Freitag deutlich mehr zu verlieren, als zu gewinnen hat - endlich wieder ein echtes Derby.
Hosen? Hab ich.
Pullover? Dick und dünn, alles da.
Reisepass? Auch eingesteckt!
Man könnte sagen: ich bin gut vorbereitet.
Am Freitag ist es so weit, Union trifft auf Hertha. Zum ersten mal seit langer, langer Zeit treffen die beiden noch verbliebenen Berliner Traditionsvereine im Berliner Profifussball aufeinander (wenn man Union Oberschöneweide nicht als legitimen Vorgänger vom 1. FC Union Berlin anerkennen mag: noch nie). Und nein, Tebe und den BFC kann man momentan nicht mehr wirklich dazuzählen. Zu unbedeutend sind sie zur Zeit, die einstigen großen Rivalen der Protagonisten des 4. Spieltages der 2. Liga (bevor einer schreit: die Betonung des Satzes liegt auf 'zur Zeit').
Nicht Union gegen den BFC, und auch nicht Hertha gegen Tebe heißt es am Freitag. Ich gebe zu, vor allem letztere Paarung hätte für mich - und sicherlich nicht nur für mich - auch so ihren Reiz. Und die Unioner würden sich sicherlich auch wünschen, den BFC mal wieder aus der Alten Försterei schießen zu dürfen. Aber Union gegen Hertha ist, zumindest aus aktueller Sicht, reizvoller. Nicht, dass es ein Kampf auf Augenhöhe wäre. Zumindest diese eine Saison ist Hertha von der Mannschaft her noch zu deutlich überlegen (falls der direkte Wiederaufstieg aber nicht gelingt, droht der Fall ins Bodenlose). Was die Derbys ausmacht, ist vor allem das Interesse in der Stadt. Was das angeht sind Union und Hertha aktuell ohne Zweifel die Platzhirsche.
Hertha fehlte in den letzten Jahren ein Derby. Während die Vereine im Ruhrpott gefühlt jedes 3. Wochenende gegen einen Lokalrivalen antreten dürfen, war es geografisch um Berlin herum etwas dünne geworden in der 1. Bundesliga. Tebe, Ende der 90er mit Bestrebungen, klinisch tot. Cottbus abgestiegen. Union ohne das notwendige Potential für Liga 1 (und die Unioner sind wohl nichtmal unglücklich darüber, in der 1. Liga bräuchte man ja noch mehr Sitzplätze). Mit viel gutem Willen konnte man Rostock noch zum Nord-Ost-Derby hochstilisieren - vorbei. Also freute man sich auf Wolfsburg, Hamburg oder Hannover. Zwar keine Derbys, dafür aber wenigstens halbwegs schnell zu erreichen. Für ein echtes Derby braucht es jedoch Gegner, die man ansehen kann. Nicht am Spieltag im Stadion, sondern Woche für Woche, Tag für Tag. Auf der Straße, in der S-Bahn, auf der Arbeitsstelle, im Supermarkt um die Ecke. Arbeitskollegen, denen man vielsagend entgegen grinst 'euch machen wir platt' und die zurückgrinsen 'denkste, wir fügen euch die übelste Blamage bei, die ihr euch erträumen könnt'. Das war es, was mir die letzten Jahre gefehlt hat. Für dieses Kribbeln im Magen war es beinahe schon wert abzusteigen und eine Saison zu erleben, die sich der Durchschnittsfan nur im Albtraum ausmalen kann. Am Freitag bekommen wir unser Trostpflaster - mit Blümchen drauf. Oder uns bleibt das Lachen im Hals stecken. Aber ohne dieses Damokles-Schwert gehts nicht: ohne Spieleinsatz macht das Gewinnen keinen Spaß.
Die ersten drei Spieltage haben beide Clubs ihr möglichstes getan, um die Favoritenrolle deutlichst nach Charlottenburg zu schieben. Während die Köpenicker eher etwas stockend in Gang gekommen sind (falls überhaupt), läuft es bei Hertha sogar besser, als ich dachte. Die gefürchteten Startschwierigkeiten in der 2. Liga sind ausgeblieben. Und genau da ist jetzt der Haken (und auch der Reiz des Spiels): zu oft schon haben wir gesehen, wie sich Hertha gegen vom Papier her unterlegene Mannschaften bis auf die Knochen blamiert hat. Gruselig, wenn man an "Highlights" der "jüngeren" Vergangenheit wie etwa in Kiel, Braunschweig oder [b]gegen Tebe[/b] zurückdenkt. Ja, richtig, das waren alles verlorene Spiele gegen damals unterklassige Teams. Union spielt diesmal in derselben Liga. Aber jeder (selbst viele Unioner) rechnen mit einem Sieg der alten Dame. Je weiter das Vorzeichen-Pendel zugunsten von Hertha ausschwingt, desto misstrauischer werde ich. Was wenn Hertha, getreu der Tradition, mal wieder eins der wichtigsten Spiele kolossal in den Sand setzt.
Aber ich bin auf alles vorbereitet. Wenn Hertha dieses Derby verliert, dann schnappe ich mir die gepackte Tasche und verlasse für mindestens 3 Wochen die Stadt, das Land, den Kontinent. Und die grinsenden Gesichter meiner rot-weißen Arbeitskollegen - die können dann meinen leeren Stuhl angrinsen. Aber vielleicht läuft ja doch alles ganz normal und Hertha gewinnt. Dann ... ja okay, dann verreise ich auch. ;-)
Auch wenn Hertha am Freitag deutlich mehr zu verlieren, als zu gewinnen hat - endlich wieder ein echtes Derby.
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Freitag, 20. August 2010
Es geht wieder los...
faase, 18:31h
Eigentlich wollte ich den Blog nicht mit dem Thema Fußball beginnen - aber es geht nicht anders: Die neue Saison beginnt. Diesmal sind die Augen der Berliner auf die 2. Liga gerichtet. Union steht vor der 2. Saison in der 2. Liga, die bekanntlich oftmals deutlich schwieriger verläuft als die Primärensaison, und Hertha ... ja, Hertha steht am Scheideweg. Entweder die blau-weißen steigen wie ein Phoenix aus der Asche, oder sie versumpfen auf Jahre in der 2. Liga (von schlimmerem will ich nicht denken). Nach einer beispiellosen Negativrekord-Saison wollen die Herthaner Wiedergutmachung. Ob das gelingt? Keine Ahnung, aber in ca. 4 Stunden sind wir schlauer, zumindest, was den ersten Spieltag betrifft.
Egal, ob "Eisern" oder "HaHoHe" - die zweite Liga wird dieses Jahr aus Berliner Sicht interessant wie nie zuvor.
Auf ins Stadion!
Nachtrag:
Jetzt sind wir (etwas) schlauer.
Union ergaunert sich mit ein wenig Glück einen Punkt in Aachen. Ein Freund von mir (Unioner) kommentiert das auf Twitter mit #nurnoch39. Ich persönlich hoffe, dass diese 39 Punkte möglichst schnell eingesammelt werden.
Hertha gewinnt nicht nur das erste Heimspiel der neuen Saison gegen Oberhausen mit 3:2, sondern beendet auch noch eine Rekordserie im deutschen Fussball von zuvor 16 nicht gewonnenen Heimspielen. Was ich aber am bemerkenswertesten am heutigen Abend im Olympiastadion fand: über 48.000 Zuschauer. Eine komplette Saison reinster Zuschauerbeleidigung, und dann das: nicht etwa Liebesentzug, sondern Aufbruchstimmung. Sicherlich wird Hertha diese Zahl nicht halten können. Es wird mit Sicherheit gruselige Szenerien im Olympiastadion geben (Montagsspiel im Februar bei -10 Grad vor 15.000) - aber wenn Hertha noch ein wenig Feintuning in der Abwehr schafft und die Offensivabteilung so weitermacht, dann könnte in der Rückrunde eine regelrechte Euphorie in der Stadt ausbrechen.
Egal wie es weitergeht: Für heute ist die Berliner Fußballwelt in bester Ordnung.
Egal, ob "Eisern" oder "HaHoHe" - die zweite Liga wird dieses Jahr aus Berliner Sicht interessant wie nie zuvor.
Auf ins Stadion!
Nachtrag:
Jetzt sind wir (etwas) schlauer.
Union ergaunert sich mit ein wenig Glück einen Punkt in Aachen. Ein Freund von mir (Unioner) kommentiert das auf Twitter mit #nurnoch39. Ich persönlich hoffe, dass diese 39 Punkte möglichst schnell eingesammelt werden.
Hertha gewinnt nicht nur das erste Heimspiel der neuen Saison gegen Oberhausen mit 3:2, sondern beendet auch noch eine Rekordserie im deutschen Fussball von zuvor 16 nicht gewonnenen Heimspielen. Was ich aber am bemerkenswertesten am heutigen Abend im Olympiastadion fand: über 48.000 Zuschauer. Eine komplette Saison reinster Zuschauerbeleidigung, und dann das: nicht etwa Liebesentzug, sondern Aufbruchstimmung. Sicherlich wird Hertha diese Zahl nicht halten können. Es wird mit Sicherheit gruselige Szenerien im Olympiastadion geben (Montagsspiel im Februar bei -10 Grad vor 15.000) - aber wenn Hertha noch ein wenig Feintuning in der Abwehr schafft und die Offensivabteilung so weitermacht, dann könnte in der Rückrunde eine regelrechte Euphorie in der Stadt ausbrechen.
Egal wie es weitergeht: Für heute ist die Berliner Fußballwelt in bester Ordnung.
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